Am 7. Juli haben wir auf dem Rabensteiner Friedhof Abschied genommen von Hermann Schwabe, der am 30. Juni im Alter von 85 Jahren, 9 Monaten und 14 Tagen nach einer schwierigen und von Krankheit und überschatteten Zeit des Schwächerwerdens von Gott aus diesem Leben gerufen wurde. Mit Trauer schauen wir auf seinen Tod – mit Hoffnung richten wir uns auf in der Überzeugung unseres Glaubens, dass er jetzt im Hause des Herrn seinen Ort gefunden hat, an dem ihn und seinen guten Hirten eine besondere Nähe verbindet (Psalm 23).
Er hat sein Leben in den Horizont des christlichen Glaubens eingezeichnet gewusst, und der Psalm 23 war ihm, seiner Familie und auch seiner Frau Luise und deren Familie sehr ans Herz gewachsen und so eine Art „Familien-Psalm“. Hermann Schwabe stammte aus Weißbach. Sein Vater war dort Pfarrer, seine Mutter verstand sich in traditionellem Sinne als Pfarrfrau. ImFrühjahr 1951 schrieb ihm seine Mutter zur Konfirmation: „Nimm dir vorallem Zeit, Christus wirklich kennen zu lernen; denn einst kommt die Stunde, in welcher sein Nahesein dir mehr wert ist als die ganze Welt. In treuer Liebe geleitet Dich von deiner Kindheit zur Jugendzeit Deine Mutter.“ Das hat Hermann Schwabes Leben und Glauben geprägt. Hermann Schwabe wurde nach dem Schulabschluss zunächst Landwirt und schloss daran eine 4jährige Ausbildung im Diakonen-Haus Moritzburg an. Nach Abschluss der Ausbildung wurde er abgeordnet ins „Hilfsdienstjahr“ nach Diesbar-Seußlitz an der Elbe. Die Arbeits- und Lebensbedingungen waren schwierig. In seinem Lebensrückblick schreibt er: „Dann bei einer Abendmusik in Wantewitz Kennenlernen von Bläserin Luise Wallat durch gemeinsame Freunde.“ Am 16.10.1965 haben beide die Ehe in Großerkmannsdorf miteinander geschlossen. Und so sind es nun 57 Jahre gemeinsamen Lebens geworden. Im November 1968 begann Hermann Schwabe seine Tätigkeit in der Verwaltung und nebenamtlich als C-Kirchenmusiker in Rabenstein. Diese Arbeit und sein Leben hier in Rabenstein haben sein Leben
entscheidend geprägt. Er erlebte umfangreiche Bauarbeiten an Pfarrhaus und Kirche. Damals hatte die Gemeinde noch ca. 3000 Gemeindeglieder, viele Bestattungen, Gottesdienste… Er leitete den Chor, seine Frau Luise übernahm die Kurrendearbeit und für 8 Jahre auch die Leitung des Posaunenchores. Im Jahr 2001 ging er nach 33 Jahren in Rabenstein im Alter von 64 Jahren in den Ruhestand. Im Ruhestand hat er viele Jahre umfangreiche kirchenmusikalische Vertretungsdienste in Rabenstein und Umgebung übernommen. Im Namen der Kirchgemeinde danken wir Hermann Schwabe und auch seiner Frau für seinen / ihren vielfältigen und treuen und segensreichen
Dienst in unserer Gemeinde ganz herzlich.
Im Namen des Kirchenvorstands RabensteinRottluff
Martin Schanz, Pastor